Unser Team

Tita von Rössing

Tita von Rössing

Physiotherapeutin

Kuratorium

Kontakt: titavonroessing@stiftungjonathan.de

Nach meinem Abitur in Guayaquil (Ecuador) bin ich nach Deutschland gekommen, um mich hier im Bereich der Förderung von behinderten Kindern und Jugendlichen ausbilden zu lassen. Der Sohn einer befreundeten Familie war mit Trisomie 21 auf die Welt gekommen und dieser Junge war während meiner gesamten Jugendzeit das einzig "sichtbare" Kind mit Beeinträchtigung. Das ließ mich vermuten, dass andere Kinder einfach nicht in die Gesellschaft integriert wurden und Gespräche bestätigten dies: es hieß dann immer "mein Kind ist eben kränklich, ich lasse es zu Hause" oder ähnlich. Anfang der achtziger Jahre gab es in Ecuador nur eine einzige Institution, die Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit geistigen Beeinträchtigungen Beschäftigungs- und Fördermöglichkeiten bot. Körperliche oder Mehrfachbehinderungen kamen in der Öffentlichkeit schlicht nicht vor – ein Mangel, den ich gerne beheben wollte. Ein Praktikum in einer Tagesstätte für schwerstmehrfachbehinderte Kinder in Celle hat mich sehr in diesem Vorhaben bestärkt, aber es kam dann doch alles anders: 1987 lernte ich Alexander von Rössing kennen und lieben und ließ meinen Plan, nach Ecuador zurückzugehen, zugunsten eines Lebens an seiner Seite fallen. Im Jahr 2016 bin ich dann durch die "Matrosen für die Arche" wieder in Berührung mit dem Thema Behinderung gekommen: Anne-Christin Ladwig hat dieses Projekt ins Leben gerufen, in dem eine Gruppe von Ehrenamtlichen schwerstbehinderte Kinder und Jugendliche in einer Wohngruppe in Hildesheim besucht und ihnen Zeit und Zuwendung schenkt. Ein Luxus, der im Alltag einer solchen Einrichtung vom Pflegepersonal nicht zu leisten ist. Wenn ich "mein" Kind in seiner Wohngruppe besuche brauche ich keine großen Klimmzüge zu machen, um dem kleinen Mädchen etwas Gutes zu tun: Ob ich sie nun in ihrem Rolli durch den Wald schiebe, sie dabei Blätter fühlen lasse und ihr etwas vorsinge oder nur die Kraft habe sie 20 Minuten im Arm zu halten und ihr so körperliche Nähe schenke – es ist für mich jedes Mal eine kleine Auszeit aus dem hektischen Alltag, in der alles andere in den Hintergrund tritt. In den ersten Monaten nach dem Tod meines Mannes konnte ich trotz meiner energetisch kümmerlichen Verfassung jemanden unterstützen, der noch schwächer ist, weil er alleine garnichts kann – ein beglückendes Gefühl, das ich nicht mehr missen möchte. Mit meinem Engagement in der Stiftung Jonathan möchte ich eine Idee meines verstorbenen Mannes in die Tat umsetzen, wie ich es schon in der Rubrik "Über uns" beschrieben habe.

Anne Christin Ladwig

Anne Christin Ladwig

Pastorin

Kuratorium

Kontakt: annechristinladwig@stiftungjonathan.de

Mit dem Thema „Behinderung“ bin ich das erste Mal kurz nach dem Abitur in Berührung gekommen, als ich für ein halbes Jahr in einer Einrichtung für behinderte Jugendliche in England gearbeitet habe. Mir hat es sehr imponiert, mit wieviel Lebensfreude und Optimismus die Jugendlichen ihr Leben angehen und sich auch nicht durch Schmerzen, Einschränkungen und eine geringe Lebenserwartung die Hoffnung nehmen lassen. 2010 bin ich dann selbst Mutter eines schwerstmehrfachbehinderten kleinen Jungen geworden. Joni hat mein Leben bereichert und verändert und ich möchte keinen Tag mit ihm missen! Ich habe in den Jahren mit Joni aber auch erlebt, was viele Eltern von behinderten Kindern erleben: die ständige Sorge um die Gesundheit des Kindes; der Kampf mit den Krankenkassen um Hilfsmittel, Therapien und Pflegegeld; die Schwierigkeit, eine Pflege im häuslichen Bereich zu organisieren; die Frage danach, wie man Beruf und Pflege unter einen Hut bekommt - und die Zerreißprobe, die diese besondere Situation für eine Familie bedeutet. Ich habe in dieser Zeit viel gelernt – und einen Teil davon konnte ich nach Jonis Tod in meinem Beruf als Pastorin auf einer Projektstelle in einer großen Behinderteneinrichtung einbringen. In dieser Zeit entstand auch das Projekt „Matrosen für die Arche“ – eine Gruppe Ehrenamtlicher, die schwerstbehinderte Kinder besucht und ihnen Zeit und persönliche Zuwendung schenkt – im Pflegealltag oft ein großer Luxus! Ich engagiere mich in der Stiftung, weil ich in den Jahren mit Joni oft das Gefühl hatte, alleine vor einem großen Berg an Herausforderungen zu stehen. Jetzt möchte ich anderen Eltern in dieser Situation beistehen, um diesem Alleinsein etwas entgegenzusetzen. Ich glaube, das Beste, was wir für behinderte Kinder tun können, ist es, die Familiensysteme zu stärken und zu unterstützen, damit diese Kinder ein Teil des „normalen“ Lebens bleiben können.

Gabriele Themann-Westendorf

Gabriele Themann-Westendorf

Lehrerin

Kuratorium

Kontakt: gabrielethemannwestendorf@stiftungjonathan.de

Mein Name ist Gabriele Themann-Westendorf. Ich habe die Stiftung Jonathan über Frau Ladwig und die Mitarbeit bei den „Matrosen auf der Arche“ kennengelernt. Den Kontakt mit beeinträchtigten Menschen erfuhr ich direkt über meine Familie und meine Arbeit als Lehrerin an einer Förderschule Schwerpunkt Geistige Entwicklung. Durch meine Arbeit in Hameln im Bereich „Unterstützte Kommunikation“ und durch die Mitarbeit beim Projekt „Matrosen für die Arche“ habe ich erfahren, wie wichtig Inklusion und die Teilhabe am Leben für mehrfach beeinträchtigte Menschen ist. Diese Teilhabe kann aber nur gelingen, wenn alle Beteiligten die notwendige Unterstützung und Hilfestellung bekommen. Ich freue mich deswegen sehr, dass ich durch meine Mitarbeit in der Stiftung bei der Umsetzung dieser Idee helfen kann.

Ralf Simon

Ralf Simon

Heilpädagoge

Kuratorium

Kontakt: ralfsimon@stiftungjonathan.de

Ich bin seit Februar 2018 für die Stiftung im Kuratorium tätig. Seit ungefähr 30 Jahren arbeitete ich in der Behindertenhilfe und mir macht mein Beruf sehr viel Freude. Ich habe nach meiner Mechanikerausbildung meinen Zivildienst in einer Einrichtung der Behindertenhilfe absolviert und gemerkt, dass mir die Arbeit mit Menschen sehr viel mehr Spaß macht. Mir war es in meiner beruflichen Entwicklung immer wichtig, dass Menschen mit Behinderungen in unserer Gesellschaft genauso einen Platz haben wie jeder andere Mitbürger auch. Heute spricht man von Teilhabe und das ist ein Bedürfnis, das jeder Mensch mit sich trägt! Und das, davon ist bin ich absolut überzeugt, gilt auch für Menschen mit multiplen Beeinträchtigungen (sehr schweren körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen)! Wir als Stiftung möchten insbesondere Kinder und junge erwachsene Menschen mit Behinderungen und deren Eltern und Angehörige unterstützen, die nötige Hilfe zu bekommen, damit Teilhabe uneingeschränkt möglich wird. Ich möchte mit meinem Mitwirken in der Stiftung gerne einen Teil dazu beitragen.

Laura Rook & Torben Schmidt

Laura Rook & Torben Schmidt

ehrenamtliche Mitarbeit

Beschreibung Wir, Laura Rook und Torben Schmidt, kennen die Stiftung Jonathan über Anne Ladwig. Frau Ladwig war in unserem Dorf als Pastorin tätig, wodurch wir Kontakt mit ihr aufnahmen. Durch unseren beruflichen Hintergrund bewegen wir uns täglich im Sozialgesetzbuch und haben daher ein sehr gutes Wissen im Sozialrecht. Wir verstehen den Sinn und Zweck der einzelnen Gesetzestexte bzw. können die einzelnen Wortlaute auslegen und hinterfragen. Mit dieser Möglichkeit möchten wir uns ehrenamtlich für schwer beeinträchtigte Kinder einsetzen und ihre Familien unterstützen. Für uns ist die soziale Teilhabe von großer Bedeutung. Dazu gehört auch die Versorgung mit geeigneten Hilfsmitteln. Beantragte Hilfsmittel werden durch den Kostenträger teilweise abgelehnt oder durch kostengünstigere Alternativen ersetzt. Genau dort wollen wir die Stiftung bzw. die Familien unterstützen, mit den Kostenträgern in Verbindung treten und uns mit den Schreiben der Kostenträger auseinandersetzen. Wir freuen uns auf die ehrenamtliche Mithilfe, wir stehen jederzeit als Unterstützerin und Unterstützer zur Verfügung und hoffen, dass wir einige Unstimmigkeiten mit den Kostenträgern aufklären können.

Alexander von Rössing ✞ 2017

Alexander von Rössing ✞ 2017

Landwirt

Stiftungsgründer