Stiftung Jonathan

"Du hast mich wunderbar gemacht!" Psalm139,14                                                                     

Über die Gründung der Stiftung schreibt Tita von Rössing:

Im Mai 2015 verstarb unerwartet der knapp fünfjährige Sohn der Pastorin, die im Juni ihre Stelle in Rössing antreten sollte.  Als Patron der Rössinger Kirche hatte mein Mann das Bedürfnis, "seiner" neuen Pastorin in dieser unendlich schwierigen Phase ihres Lebens zur Seite zu stehen und sie zu stärken. So entstand im Laufe der Zeit eine tiefe Freundschaft zwischen den beiden.  Die vielen Gespräche meines verstorbenen Mannes mit unserer Pastorin Anne-Christin Ladwig über das kurze Leben ihres schwerstbehinderten Sohnes Jonathan inspirierten Alexander Freiherr von Rössing, eine Stiftung ins Leben zu rufen, die zum Ziel hat, solche Kinder und deren Familien zu unterstützen.

Anfang 2017 haben Frau Ladwig, mein Mann und ich zusammen mit Herrn Smietana, dem Fundraiser der ev. Kirche im Kreis Hildesheim, erste Ideen zusammengetragen - mit dem festen Vorsatz, die Stiftung im September '17 ins Leben zu rufen.  Den Unfalltod meines Mannes brachte diesen Prozess zum Stillstand, aber wie in so vielen anderen Bereichen trete ich auch hier das Erbe an, die Idee meines Mannes nun in die Tat umzusetzen. 

Wir möchten mit der Stiftung vor allem Familien darin bekräftigen, ihr schwerstbehindertes Kind zu Hause zu behalten.  So geschieht Teilhabe automatisch, ganz einfach im täglichen Leben einer Familie mit allen Verbindungen, die dazu gehören.  Das Verhandeln mit Kostenträgern, um benötigte Hilfsmittel zu finanzieren, gestaltet sich meist so schwierig, dass die naturgegebener Maßen auf diesem Gebiet unerfahrenen Eltern oft frühzeitig kapitulieren und sich entweder mit dem Allernötigsten zufrieden geben oder aber ihr Kind in eine Einrichtung geben, weil sie mit der täglichen Pflege und Förderung überfordert sind.  Auch in diesem Falle stehen wir als Berater und Unterstützer zur Verfügung.

Familien bei der bestmöglichen Versorgung ihres behinderten Kindes zu unterstützen, den Eltern auch einmal eine Auszeit zu ermöglichen und die Förderung schwerstbehinderter Kinder und Jugendlicher unabhängig von der von den Krankenkassen geforderten Aussicht auf Besserung einzelner Fähigkeiten stehen im Fokus unserer Arbeit in dieser Stiftung; es geht –ganz grob gesprochen- um die Lebensqualität einer in unseren Augen doch noch sehr benachteiligten Gruppe unserer Gesellschaft.